Nach der recht spontanen Anmeldung im November letzten Jahres war es am Wochenende endlich soweit. Verbunden mit ein paar Tagen Urlaub nahm ich am Barcelona Marathon teil. Mit 3:01:37 h schrammte ich nur knapp an der 3 h Grenze vorbei und konnte ein gelungenes Rennen abliefern.

Die Tage vor dem Rennen begannen mit der Anreise am Donnerstag und einer Menge Sight-Seeing - Barcelona hat ja einiges zu bieten. Die Temperaturen befanden sich zu dem Zeitpunkt noch im zweistelligen Bereich, also optimal zum Laufen. Dann ging es am 07.03. um 8:30 endlich los, vor dem Start war ich nervös wie selten. Ich stand zum Glück im vorderen Bereich der über 12000 Starter...die letzten Überquerten erst nach knapp 10 min die Startlinie.

Auch wenn es Brutto- und Nettozeiten gab ist bei dieser Masse an Läufern ein vorderer Startplatz nicht zu unterschätzen. Vorgenommen hatte ich mir eine Zeit unter 3 Stunden, was einem Tempo von 4:16 min/km entspricht. Es lief im Grunde den ganzen Marathon über super, den Mann mit dem Hammer habe ich nicht getroffen und von meinem Körpergefühl her war ich gut unterwegs.

Einziger kleiner Wermutstropfen: Ich war 1:37 min zu lange unterwegs . Verglichen mit der Entfernung eine Winzigkeit und deswegen habe ich mich auch zu keinem Zeitpunkt über die Zeit geärgert, sondern über das Geschaffte gefreut. Dazu habe ich meine Zwischenzeiten mal grafisch aufbereitet.

Man kann sehr schön (oder auch nicht so schön) sehen, dass ich bis Kilometer 36 eine reichliche Minute vorn liege, dann aber kontinuierlich ein wenig verliere und bei Kilometer 38 schließlich von der 3 h Grenze abweiche - das ist dann nur schwer wieder aufzuholen. Wenn man dazu noch das Höhenprofil der Strecke kennt und weiß, dass die letzten 5 km ganz leicht, aber eklig, ansteigend sind, dann wundert das nicht weiter. Die Grafik sieht allerdings dramatischer aus, als sie ist. Bei dem "starken Abfall" handelt es sich um etwa 10-15 s je Kilometer, aber die summieren sich eben. Im Nachhinein kann man die Sekunden jetzt hin- und herschieben wie man will...es wird irgendwann wahrscheinlich einen nächsten Versuch geben.

Am Tag nach dem Rennen glaubten wir es nicht richtig als es zu schneien anfing...ja, in Barcelona, im März. Die meisten Spanier fanden das auch sonderbar und so sah man überlall Leute den Schnee fotografieren, so auch ich Schon einen Tag später war der Spuk auch schon wieder vorbei und die Sonne und auch wärmere Temperaturen kehrten in die Stadt zurück.

Jetzt heißt es erstmal sich von dem Lauf zu regenerieren und dann werde ich mein restliches Jahr sportlich noch ein wenig planen und mir ein neues Ziel setzen. Eine Aufgabe wird die Verbesserung meines Laufstils sein, im Moment bin ich unterwegs wie eine Ente, wenn auch nicht die langsamste...